Wenn ich von unserem Plan den Jakobsweg zu gehen erzähle, werde ich in den meisten Fällen gefragt, wie wir eigentlich auf die Idee gekommen sind.
Die Versionen gehen dabei etwas auseinander, es wurde sogar schon von spontaner (göttlicher?) Eingebung gesprochen (“ und dann bin ich aufgesprungen und habe sofort unsere Flüge nach Spanien gebucht…“), aber obwohl ich dabei war kann ich mich an die Version irgendwie gar nicht erinnern.
Eigentlich fing es damit an, dass wir an einem sehr kalten Januarabend joggen waren und die Idee aufkam einmal zusammen einen Wander- oder Bergurlaub zu machen. Wir waren von der Idee alle ganz begeistert, aber wie das mit Strohfeuern so ist wurde die Idee auch nicht konkret verfolgt. Kurze Zeit später allerdings wurde eine meiner Mitpilgerinnen von einem Film über das Pilgern so mitgerissen, dass die Idee in den Raum geworfen wurde doch auch pilgern zu gehen.
Da wir natürlich alle Hape Kerkelings Buch gelesen haben war für uns sofort klar: „Wenn schon pilgern, dann nur auf dem Jakobsweg!“ Und um ganz genau zu sein, natürlich auf dem Camino Francés. Und damit fing dann das Planen und die Vorbereitung an. Die Flüge nach Spanien wurden gebucht, ein Sportprogramm wurde gestartet und die Ausrüstung wurde nach und nach zusammengetragen. Wir haben viel über den Camino gelesen, Vorträge gehört und ein Teil von uns hat sogar einen Spanischkurs besucht. Die Vorbereitung hat schon sehr viel Spaß gemacht, wir sind viel zusammen wandern gewesen, haben zusammen Sport gemacht und uns die absurdesten Gedanken gemacht, wie es auf dem Jakobsweg werden könnte.
Das einzige was wir jetzt noch machen müssen ist den Camino zu gehen, und das wird eine ganz große Herausforderung und ein (hoffentlich) tolles Abenteuer. Man sagt ja, dass „auch eine Reise von 10000 km mit einem einzigen Schritt beginnt“, und obwohl wir so weit jetzt auch wieder nicht gehen, wird unser Weg mit einem Schritt in Logrono beginnen und viele Schritte später in Santiago enden. Ich freue mich auf jeden Fall riesig diese Reise mir meinen beiden (evtl drei) Mitpilgern zu machen und ich bin ganz gespannt auf all die Erlebnisse, die wir in der Zeit haben werden. Ich glaube aber, dass das eine ganz tolle Geschichte wird.
Also, Buen Camino!